Outriders

Im 21. Jahrhundert führten der globale Klimawandel und daraus resultierende Naturkatastrophen zu einer weltweiten Krise. Tsunamis und Erdbeben nahmen spürbar zu, gleichzeitig wurden immer größere Teile der Erde zunehmend unbewohnbar, verödeten oder wurden überflutet. Dies führte zum Zusammenbruch globaler Versorgungsketten und staatlicher Infrastrukturen in zahlreichen Ländern, wobei gleichzeitig militärische Konflikte zunahmen. Der Spieler erhält durch Dialoge, Datenbankeinträge und Tagebücher fragmentarischen Einblick in die „letzten Tage der Erde“. So erfährt man bereits im Prolog und im ersten Kapitel des Spiels[6] von einem katastrophalen Erdbeben im Jahr 2048, einer Belagerung von Warschau, einer militärischen Intervention in Venezuela und der Evakuierung von Los Angeles kurz vor dem Start des interstellaren Kolonisierungsprogramms. Die Lore des Spiels ist hierbei ein fester Bestandteil des Worldbuildings.[7] Das Kolonisierungsprogramm sollte wenigstens das Überleben eines geringen Teils der Menschheit sicherstellen und wurde in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts begonnen. Es stand unter der Leitung der ECA (Enoch Colonization Authority), die ein Zusammenschluss noch vorhandener staatlicher Stellen und multinationaler Konzerne war. Ziel war die Kolonisierung eines erdähnlichen Planeten namens Enoch. Die mehrere Jahrzehnte dauernde Reise in das dortige Sonnensystem unternahmen die Kolonisten im Kälteschlaf. Nach ihrer Ankunft musste die erste Welle der Kolonisten, die die erste Phase der Kolonisierung vorbereiten sollte, feststellen, dass ein Kontakt mit der Erde seit Jahren nicht mehr möglich war. Die Bemühungen der Überlebenden, den Planeten Enoch zu kolonisieren, geriet aber schon bald außer Kontrolle. Ein als Vorhut entsandtes Expeditionsteam der ECA, zu dem auch der/die Spieler/in als Teil eines Eliteteams (den Outridern) gehört, stieß bei seiner Suche nach einem mysteriösen Signal auf einen massiven Energiesturm, der bald darauf als Anomalie bekannt wurde. Die Anomalie kostete zahlreichen Menschen das Leben, verlieh aber einigen wenigen Kolonisten (den sogenannten Veränderten) auch übernatürliche Kräfte.[2] Der Spieler, der sich früh im Spiel für eine von vier Fähigkeitsklassen entscheiden muss, wurde schwer verwundet und erneut in den Kälteschlaf versetzt. 31 Jahre später wird er wieder geweckt und muss zu seinem Schrecken erfahren, dass jegliche moderne Technologie nicht mehr funktionsfähig ist und die Lebensumstände der überlebenden Kolonisten erbärmlich sind. Das vermeintliche Paradies, als das Enoch zunächst erschien, entpuppt sich aufgrund der Anomaliestürme, der allgemein feindlichen Umwelt und den nur mangelhaft verfügbaren Ressourcen als Hölle auf Erden. Hinzu kommen militärische Konflikte zwischen den verschiedenen Fraktionen der Kolonisten und einigen abtrünnigen Veränderten, die eigene Ziele verfolgen. Der Spieler schließt sich früh im Spiel dem Rest der ECA an, womit die eigentliche Handlung beginnt.